Zwischenfazit zum Verkehrsversuch Schulstraße

Die Gemeinde Schlangen zieht nach den ersten Monaten ein Zwischenfazit zum Verkehrsversuch rund um das Schulzentrum. Während einige Maßnahmen bereits spürbare Verbesserungen bringen, bleibt vor allem die Situation in der Rosenstraße sehr problematisch.

Seit Beginn der Sommerferien läuft der Verkehrsversuch rund um das Schulzentrum in Schlangen. Ziel ist es, die Verkehrssituation während der morgendlichen Bringzeiten zu entschärfen und die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Schulweg zu verbessern. Nach mehreren Monaten fällt das Fazit der Gemeinde Schlangen bislang allerdings vorwiegend ernüchternd aus.

Positive Ergebnisse durch Sperrung des Querwegs

Die Sperrung des Querwegs für den motorisierten Verkehr zwischen 7:00 und 8:15 Uhr hat sich als äußerst sinnvoll erwiesen. Besonders die neue Situation im Busverkehr hat dazu geführt, dass viele Schülerinnen und Schüler nun von der Haltestelle Ortsmitte den Weg über „Lünings Kamp“ und den „Querweg“ zur Schule nutzen. In diesem Bereich ist die morgendliche Durchfahrtsbeschränkung ein großer Gewinn und die Sicherheit hat sich hier deutlich verbessert. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen empfiehlt die Verwaltung, die morgendliche Sperrung durch eine Teileinziehung des Querwegs zu einer dauerhaften Maßnahme zu machen. Leider kommt es jedoch auch immer noch vor, dass motorisierte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf dem Weg zum Schulzentrum das Einfahrverbot in den Querweg wissentlich ignorieren.

Rosenstraße ist weiterhin das Problem

Trotz der Erfolge im Bereich des Querwegs bleibt die Verkehrssituation in der Rosenstraße sehr problematisch. Die Messungen und Verkehrszählungen zeigen, dass das Verkehrsaufkommen während der morgendlichen Stoßzeiten weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegt, bzw. die Zahlen gegenüber den Vorjahren noch zunehmen. Dies führt zu Belastungen und Gefahrensituationen für die zu Fuß gehenden und Rad fahrenden Schülerinnen und Schüler. Positiv hervorzuheben ist lediglich, dass keine Fahrzeuge mehr aus dem Querweg in die Rosenstraße einfahren, was diesen Kreuzungsbereich entschärft und auch keine Busse mehr die Rosenstraße passieren. Diese Verbesserungen reichen jedoch nicht aus, um die Gesamtsituation entscheidend zu entspannen.

Elternhaltestellen werden unzureichend genutzt

Ein weiteres Problem zeigt sich bei der Nutzung der eingerichteten Elternhaltestellen. Diese werden aktuell nur wenig in Anspruch genommen, da es für die Rosenstraße bislang keine Einschränkungen gibt. Dies führt dazu, dass viele Eltern weiterhin direkt bis zur Schule fahren, was die Verkehrslage vor Ort weiter verschärft.

Die Verkehrsanalyse der letzten Monate zeigt darüber hinaus, dass neben dem hohen Verkehrsaufkommen auch überhöhte Geschwindigkeiten auf den Straßen rund um das Schulzentrum und in der Rosenstraße eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler darstellen.

Nächste Schritte: Weitere Gespräche mit dem Kreis Lippe

Um die Verkehrsprobleme rund um das Schulzentrum nachhaltig in den Griff zu bekommen, sind in den kommenden Wochen weitere Gespräche mit dem Kreis Lippe vereinbart. Denn um weitere effektive Maßnahmen im Rahmen des Verkehrsversuchs zu erproben, ist die Gemeinde Schlangen auf die Unterstützung durch den Kreis Lippe angewiesen. Ziel ist es weiterhin, gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die das hohe Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeitsüberschreitungen während der Bringzeiten reduzieren, um den Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen und ihre Selbständigkeit in der Mobilität zu fördern.

Die Gemeinde Schlangen bedankt sich aber auch bei den Beteiligten, die inzwischen regelmäßig die Elternhaltestellen nutzen oder gänzlich darauf verzichten, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren.

Weitere Informationen zu den Maßnahmen und Fortschritten werden weiterhin unter www.gemeinde-schlangen.de/schulstrasse veröffentlicht.