Eichenprozessionsspinner melden
Details
Beschreibung
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein grauer Schmetterling mit einer Flügelspannweite von 25 mm. Für den Menschen sind ausschließlich die Raupen gefährlich. Diese werden bis zu 5 cm lang und haben eine dunkle, breite Rückenlinie und rotbraune langbehaarte Warzen. Die Raupen kommen fast ausschließlich auf Eichen vor, deren Blätter sie fressen. In Prozessionen gehen sie ab den Abendstunden gemeinsam auf Nahrungssuche, daher der deutsche Name. Tagsüber ziehen sie sich in ihre Gespinstnester zurück.
Gefährlich für den Menschen sind die Brennhaare der Raupen. Ab April schlüpfen die Raupen aus ihren Eiern und bilden ab Mai diese Brennhaare aus. In dieser Zeit ist das Risiko besonders hoch, mit den giftigen Brennhaaren in Berührung zu kommen. Häufig kommt es nach einem Kontakt mit den Brennhaaren zu Symptomen an der Haut, die mit Rötungen und einem teils starken, mehrere Tage andauernden Juckreiz einhergehen (Raupendermatitis). Seltener kommt es zu Reizungen der Schleimhäute der Atemwege (Husten, Bronchitis, Asthma) und Augen (Rötung, Juckreiz, Bindehautentzündung). In sehr seltenen Fällen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber sowie Kreislaufreaktionen ausgelöst werden. Auch für Haustiere, zum Beispiel für Hunde, ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich, wenn die Schleimhäute der Tiere mit den Brennhaaren in Berührung kommen. Auch dann ist mit Schwellungen und Atembeschwerden zu rechnen.
Hinweise und Besonderheiten
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners werden häufig mit einer völlig harmlosen und ungefährlichen Art, der Gespinstmotte verwechselt. Unterscheiden kann man die Raupenarten übrigens im Aussehen: die unbehaarte Gespinstmotte ist gelb und hat schwarze Punkte. Der Eichenprozessionsspinner ist gräulich-schwarz und komplett mit Brennhaaren bedeckt. Er befällt fast ausschließlich Eichen und hinterlässt dort bis zu fußballgroße weiße Nester, statt wie die Gespinstmotten-Raupe die ganze Pflanze zu befallen. Sie hüllt zudem verschiedenste Gewächse in ihr Fadenkleid, beispielsweise Weißdorn, Weiden, und Schlehen.
Meiden Sie befallene Gebiete und schützen Sie ihr Haut an empfindlichen Stellen (Nacken, Hals, Unterarme, Beine). Berühren Sie die Raupen und Gespinste auf keinen Fall. Sollten Sie mit den Brennhaaren in Kontakt gekommen sein, wechseln Sei unbedingt Ihre Kleidung und duschen Sie gründlich. Bei Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen oder ggf. einen Notarzt verständigen.